Kakaobohnen im Schokoladenmuseum Köln
Zwei Schülerinnen aus dem Bio-Chemie-Kurs der Stufe 9 berichten über den Besuch des Schokoladenmuseums im Rahmen der Unterrichtsreihe »Lebensmittelchemie und Ernährung«:
»Am 09.03.2023 sind wir, der Bio-Chemie Kurs der 9. Jahrgangsstufe von Frau Jeuck, gemeinsam mit Frau Wiesen und Frau Glosch in thematischer Anlehnung an unsere vorherige Unterrichtsreihe »Ernährung« nach Köln in das Schokoladenmuseum gefahren. Im Unterricht haben wir uns vor dem Besuch mit der Geschichte und der Herstellung von Schokolade sowie den einzelnen Zuckergruppen beschäftigt und konnten im Museum unser Wissen erweitern.
Wir haben uns nach der dritten Stunde auf dem Schulhof getroffen und sind anschließend gemeinsam nach Köln gefahren. Dort angekommen, durften wir das Museum in Kleingruppen für 30 Minuten alleine erkunden, bevor die Führung durch die Ausstellung begann. Die Ausstellung des Museums zeigt die verschiedenen Stufen der Schokoladenherstellung von der Ernte über die Verschiffung und Lagerung bis hin zur Eintafelung der Kakaomasse. Zudem konnten wir in einem sich im Museum befindenden Glashaus, welches durch eine doppelte Schiebetür betreten werden muss, um die Feuchtigkeit in dem Raum zu lassen, Kakaobäume und tropisches Klima entdecken. Die Feuchtigkeit in diesem Gewächshaus dient zur Erhaltung und zum Wachstum der tropischen Bäume.Kurze Zeit später begann unsere Führung. Die Mitarbeiterin, die uns durch die Ausstellung führte, erklärte uns zuerst den Bezug von Schokolade auf die SDGs (sustainable development goals = Nachhaltigkeitsziele), welche im Schokoladenmuseum Köln teilweise gewährleistet werden können.
Allerdings betonte sie auch, dass Lindt, der Partner des Museums, komplett faire Schokolade nicht herstellen kann, da die Kontrolle insbesondere des Einsatzes von Kinderarbeit auf jeder einzelnen Plantage nicht möglich sei. Angefangen mit dem Kakaobaum und der Ernte der Kakaobohne führte die Mitarbeiterin uns Schritt für Schritt durch den kompletten Prozess der Produktion der Süßigkeit. Wir wurden umfangreich in die Führung miteinbezogen, indem uns die Angestellte des Museums regelmäßig Fragen zur Herstellung von Schokolade stellte, welche wir teilweise auf Grund unseres Vorwissens aus dem Unterricht schon beantworten konnten. Besonders interessant war für die meisten Schüler/-innen vermutlich die
äußerst unterschiedliche Zusammensetzung der verschiedenen Schokoladensorten. In der weißen Schokolade ist beispielsweise deutlich mehr Milchpulver enthalten, während die Zartbitter-Schokolade den höchsten Kakaoanteil aufweist. Außerdem lernten wir, dass der einzige Unterschied zwischen Edel- und »normaler« Schokolade der Transport der Kakaobohnen in die schokoladenproduzierenden Länder ist. Bohnen für Edelschokolade werden dabei in Jutesäcken transportiert, während sonstige Kakaobohnen als Schüttware in einem Schiffscontainer geliefert werden.Im weiteren Verlauf der Führung wurde uns noch der maschinelle Prozess der Schokoladenherstellung gezeigt, den man anhand von dort stehenden Maschinen gut nachvollziehen konnte. Zu diesem Teil des Prozesses der Schokoladenproduktion gehört beispielsweise die Conchierung, bei der die warme Schokolade für ca. drei Tage gerührt wird, um den Geschmack zu veredeln.
Zum Ende hin durften wir noch verschiedene Schokoladen probieren, wie z. B. vegane Schokolade. Nach der Tour durch das Museum hatten wir noch etwas Zeit, um uns selbst noch etwas umzuschauen oder uns erneut eine Waffel mit Schokolade am Schokoladenbrunnen – dem Highlight des Museums – zu holen. In den oberen Etagen des Museums konnten wir uns schließlich die Geschichte der Schokolade in Form von Porzellan, Maya-Statuen und anderen Ausstellungsstücken (etwa aus der Schokoladenwerbung) ansehen. Außerdem hatten wir noch die Möglichkeit, den Museums-Shop besuchen, bevor wir uns auf den Rückweg machten.
Diese Exkursion in das Schokoladenmuseum Köln war ein sehr interessanter Tag für unseren Kurs, da wir unser Wissen über die Herstellung von Schokolade und ihre Geschichte erweitern und Maschinen bei der Produktion direkt beobachten konnten. Der Tag im Museum war eine schöne Abwechselung zum normalen Alltag in der Schule und wir hatten alle eine Menge Spaß.«
Carlotta Dötsch und Sarah Windrath (Klasse 9c)