»Meere und Ozeane dienen als Klimaregulator der Erde« – Der Erdkunde-Deutsch-Kurs der Stufe 9 erhielt am 30. September 2020 einen dreiseitigen Antwortbrief der Umweltministerin Svenja Schulze zum Thema »Rohstoffabbau in der Tiefsee«.
Die Auseinandersetzung mit diesem komplexen Thema begann während des Distanzunterrichts im letzten Schuljahr. Nachdem Frau Dr. Jeuck im Schulpodcast von ihren Expeditionen auf hoher See erzählte, erhielt der Kurs die Aufgabe, die Folge anzuhören und das oben genannte Thema eigenständig zu vertiefen. Den Abschluss der Erarbeitung bildeten selbst formulierte fiktive Reden vor dem Deutschen Bundestag, welche die Zuhörenden entweder vom Abbau der Rohstoffe in der Tiefsee überzeugen oder eben davor warnen sollten.
Nach den Sommerferien begannen die Schülerinnen und Schüler im Präsenzunterricht mit der Auswertung der eingesprochenen Reden und wählten letztendlich kriteriengeleitet die besten aus. Die Rede der Schülerin Sarah Gottwald finden Sie als Audiodatei hier; die des Schülers Jannick Kruhl ist hier zu hören.
Im Rahmen ihrer intensiven Auseinandersetzung mit der Thematik suchten die Jugendlichen nach Antworten, wie es denn nun wirklich um den besagten Abbau steht. Eine Internetrecherche brachte keine klaren Antworten. Somit schlug einer der Schüler vor, die Verantwortlichen selbst zu fragen. Damit war die Idee geboren, Frau Svenja Schulze, Ministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, einen Brief zu schicken.
Von allen Kursteilnehmern unterschrieben, war das Anschreiben schnell auf dem Weg ins Ministerium.
Es hat etwas mehr als einen Monat gedauert, aber am 30. September erreichte uns das dreiseitige Antwortschreiben von Frau Svenja Schulze. Dabei geht sie ausführlich auf unsere Fragen ein.
Bekanntlich wächst das Bewusstsein für unseren sensiblen Lebensraum in der gesamten Bevölkerung, aber auch hier am St.-Ursula-Gymnasium zeigen unsere Schülerinnen und Schüler, dass sie die Notwendigkeit verspüren, die Schöpfung mit aller Kraft zu wahren. So beteiligten sich viele an der "Fridays-For-Future-Bewegung", indem sie auf dem Schulgelände Transparente präsentierten und mit grünen Kleidungsstücken Aufmerksamkeit für das Thema "Klimaschutz" erregen wollten – ohne dem Unterricht fernzubleiben.
Ein solches Antwortschreiben ermutigt die Jugendlichen, sich an politischen Diskursen zu beteiligen, denn sie nehmen wahr, dass ihre Stimmen gehört werden. Wer demnächst Post von Schülerinnen und Schülern des St. Ursula-Gymnasiums erhalten wird, bleibt abzuwarten …
(Mel)