Die Schülerinnen Anna Decker und Sophia Schmidt berichten von der Exkursion der Erdkunde-Leistungskurse der Q1 nach Köln-Ehrenfeld:
Im Rahmen des aktuellen Unterrichtsthemas Stadtentwicklung machten sich die zwei Leistungskurse von Frau Behme und Frau Glosch am Dienstag, den 11. Juni 2024, auf den Weg nach Köln-Ehrenfeld, um sich vor Ort zu veranschaulichen, wie gelungene Stadtentwicklung in der Praxis aussehen kann.
Herr Möllmann, nicht nur Lehrer an unserer Schule, sondern auch Sprecher der Bürgerinitiative Helios, führte uns zunächst über das Heliosgelände und informierte über die Geschichte, Entwicklung und Bedeutung dieses Ortes. Bei einem Besuch des Clubs Helios 37 konnten wir die einzigartige Atmosphäre dieses Veranstaltungsortes erleben, der Raum für kulturelle Veranstaltungen, Konzerte und kreative Projekte bietet.
Die Bürgerinitiative Helios hat es sich zur Aufgabe gemacht, die kreative Seite von Ehrenfeld zu fördern und die Stadtentwicklung aktiv mitzugestalten, indem sie die Interessen der Bevölkerung Ehrenfeld vertritt. Durch künstlerische Projekte, Workshops und Veranstaltungen sowie aktive Partizipation bei der Umgestaltung des Heliosgeländes tragen die Mitglieder dazu bei, das Viertel lebendig, attraktiv und multifunktional für die Gemeinschaft zu gestalten. So konnte die Errichtung eines Kaufhauses verhindert werden und gemeinsam mit verschiedenen Akteuren ein neues Konzept entwickelt werden, in dem alle wesentlichen Daseinsgrundfunktionen (Bildung, Wohnen, Erholung, Versorgung) verbunden werden. Wir lernten so ein vorbildliches Beispiel dafür kennen, wie Engagement und Partizipation aktiv die Stadtentwicklung mitbestimmen können.
Im zweiten Teil der Exkursion führten die Schüler/-innen der beiden Kurse geographische Methoden durch, wie beispielsweise Kartierungen und eine Befragung von Einwohner/-innen auf der Venloer Straße und Körnerstraße. So ergab sich die Möglichkeit, den städtischen Wandel, städtische Funktionen und die Bedeutung von urbaner Entwicklung, Stadtplanung und kultureller Vielfalt am konkreten Beispiel Ehrenfeld zu erfahren, einm zudem geeigneten Ort, um den Prozess der Gentrifizierung direkt im Raum wahrzunehmen.
Einen Höhepunkt stellte der Besuch der Zentralmoschee Köln in Ehrenfeld dar, ein architektonisches Juwel, das die kulturelle Vielfalt des Stadtteils widerspiegelt. Seval Sahan, eine Mitarbeiterin der Zentralmoschee, erläuterte uns die Zentralmoschee nicht nur als Ort des Glaubens, sondern auch als Begegnungsstätte. So finden dort interreligiöse Dialoge statt, es gibt kulturelle Angebote, eine Gesprächsrunde für Bewohner/-innen Ehrenfelds und eine psychosoziale Beratung für alle.
Wir Schüler/-innen konnten viele neue Erkenntnisse zum Thema Stadtentwicklung sammeln, wodurch uns das aktuelle Unterrichtsthema im Raum erfahrbar gemacht wurde. Durch das Erleben vor Ort konnten wir hautnah spüren, wie wichtig es ist, aktiv zu werden und Verantwortung für den eigenen Lebensraum zu übernehmen. Wir haben gelernt, dass jede noch so kleine Aktion einen Unterschied machen kann.
Ein großes Dankeschön an Herrn Möllmann und unsere beiden LK-Lehrerinnen!
Anna Decker und Sophia Schmidt (Q1)