Die letzte Woche vor den Weihnachtsferien hielt mit den Adventskonzerten am Erzbischöflichen St.-Ursula-Gymnasium Brühl drei musikalische Höhepunkte bereit. Über 350 Schülerinnen und Schüler in sieben Ensembles sorgten dafür, dass das Atrium an allen Abenden bis auf den letzten Platz besetzt war.
Feierlich eröffnete das Junge Orchester (Ltg. Daniel Janzing) das erste Konzert mit dem »Te Deum« von Marc-Antoine Charpentier, das durch seine Verwendung als Eurovisions-Melodie die barocke Tonsprache in die Moderne transportiert hat. Gemeinsam mit den Chören der Klassen 5 und 6 (Ltg. Matthieu Finke und Margrit Hegge) verkündeten die jungen Musikerinnen und Musiker die frohe Botschaft von Christi Geburt mit »The First Noel« und »Schon entflieht die Winternacht«. Die Junge Bigband (Ltg. Bernhard Heinl) verknüpfte traditionelle Weisen wie »Deck the Halls« mit pulsierenden Beats aktueller Pop-Songs (»Blinding Lights« / »Shake It Off«). Besonders andächtig und stimmungsvoll wurde es am Schluss, als alle drei Ensembles auf der Bühne »O du fröhliche« intonierten und das Publikum sich in einen großen Chor verwandelte.
Das zweite und dritte Konzert gestalteten die »großen« Ensembles ab Klasse 7 aufwärts. Das Sinfonieorchester (Ltg. Daniel Janzing) bestehend aus rund 70 Musizierenden entführte die Zuhörerinnen und Zuhörer in die fein instrumentierte Klangwelt von John Williams Filmmusik zu »E. T.« und »Home Alone«. Solistisch brillierte Jakob Cloidt (Q2) an der Trompete mit Joseph Haydns erstem Satz des Trompetenkonzerts in Es-Dur. Marie Buncic (10c) und Emilia Menke (9d) legten ihre Streichinstrumente für Engelbert Humperdincks Abendsegen beiseite und überzeugten mit zauberhaften Stimmen als Hänsel und Gretel.
Der Chor (Ltg. Matthieu Finke) kontrastierte zarte, innige Werke (»Do You Want To Build a Snowman« aus »Frozen«) mit tänzerischen Stücken wie der bizarr-barocken Komposition »Double Trouble« aus »Harry Potter und der Gefangene von Askaban«. Leni Meier (EF) und Mika-Shiloh Ongbineni (10d) trugen die traditionelle Melodie des britischen Carols »God Rest Ye Merry Gentlemen« vor, die in ein swingendes Arrangement im 5/4-Takt mündete. Einen musikalischen Gruß entboten die Ursula Singers (Ltg. Daniel Janzing), ein aus der Schule erwachsenes und inzwischen überregional auftretendes Ensemble. Der Klangkörper beeindruckte durch differenzierte Dynamik, saubere Intonation und verlieh den dargebotenen Titeln interpretatorische Tiefe.
Schließlich durchbrach die Bigband (Ltg. Bernhard Heinl) Hörgewohnheiten des Publikums durch stilistische Variationen bekannter Weihnachtslieder: So verwandelte sich der Klassiker »I’ll be home for Christmas« von 1943 in einen Bossa Nova, den die Rhythmusgruppe mit größter Präzision spielte. Das Ensemble versprühte große Spielfreude, besonders deutlich zu hören in der Funk-Nummer „Grease Wheezer“.
Die Konzerte beschlossen alle Anwesenden gemeinsam mit dem feierlichen „Adeste Fideles“.