Am Donnerstag, dem 1. Juni 2022, fuhren 14 naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler des St.-Ursula-Gymnasiums aus den Klassen 9 bis Q1 frühmorgens mit dem Zug zur weltweit größten Industriemesse, die jährlich in Hannover stattfindet. Die Eintrittskarten hatte uns in diesem Jahr die Firma Phoenix Contact gesponsert, die z. B. viele patentierte Bauteile für die Elektroinstallation oder industrielle Automation in Schaltschränken herstellt. Auf dem Messestand der Firma wurden wir bereits erwartet und die Führung befasste sich mit den Themen Smart Home bzw. Smart School.
Danach wechselten wir in eine andere Halle zu der Kölner Firma igus, die selbstschmierende Hochleistungskunststoffe für alle beweglichen Teile entwickelt und weltweit vertreibt. Der Vortrag war locker und kurzweilig, alle Produkte konnten wir selber in die Hand nehmen und uns von der leichtgängigen Beweglichkeit ohne Schmierstoffe überzeugen.
Anschließend hatten wir Zeit, selbständig über das weitläufige Messegelände zu gehen, um mit verschiedenen Firmen oder Forschungseinrichtungen zu sprechen. Uns interessierten natürlich u. a. Energie- bzw. Mobilitätslösungen besonders auf Wasserstoffbasis. Wir informierten uns bei teilweise bekannten, großen und bei teils kleinen Fünf-Personen-Start-up-Unternehmen zum Thema Wasserstoffgewinnung und Wasserstoffanwendung. Dabei gingen alle Firmen auf die Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler ein und vermittelten uns hoch interessante Inhalte teils auf Englisch und veranschaulichten diese durch Modelle.
Zum Abschluss erhielten wir noch eine Führung bei der schwäbischen Firma Festo, die im Bereich der Automatisierung und der technischen Bildung Maßstäbe setzt. Beeindruckt waren wir vor allem von einem Photobioreaktor. Während 1 m² Waldfläche etwa 1,5 kg CO2 im Jahr bindet, kann der vorgestellte Photobioreaktor mit einer 1 m² großen Algenfläche über 100 kg CO2 im Jahr aus der Luft eliminieren. Dies ist ein Beispiel für das enorme Potential der Automatisierungstechnik in Bezug auf die Bekämpfung des Klimawandels. Ebenfalls flog ein Flugrochen der Firma autonom durch die Hallen, der sich durch wellförmige Bewegung vorwärtsbewegte.
Kurz nach 19 Uhr verließen wir Hannover mit dem ICE wieder, mussten jedoch auf dem Kölner Bahnhof fast eine Stunde auf den nächsten Regionalzug warten, da der ICE mit deutlicher Verspätung in Köln eintraf. So erreichten wir Brühl erst kurz nach Mitternacht.
Es war ein unvergesslicher Ausflug zu aktuellen und möglichen zukünftigen technischen Innovationen. Eines steht heute schon fest: Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei.
(Bericht der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler)