Am Freitag, den 10.02.17, trafen wir, der Leistungskurs Geschichte der Q1, uns in aller Frühe am Kölner Hauptbahnhof. Pünktlich um 07:09 Uhr fuhr der IC2212 in Richtung Hamburg los und unsere Wochenendexkursion startete. Neben Herrn Rüttgers war Frau Schließer als Begleitung mit dabei.
Ca. 4 Stunden Zugfahrt später kamen wir gut gelaunt und neugierig in Hamburg an. Glücklicherweise lag unser Hostel nur ein paar Gehminuten vom Bahnhof entfernt. Nach dem Auspacken und einer kurzen Stärkung ging es mit dem eigentlichen Programm los. Der Grund für unsere Exkursion war der ehemalige Kanzler des Deutschen Kaiserreiches Otto von Bismarck. Nachdem wir sein innen- und außenpolitisches Wirken im 19. Jahrhundert lange und ausführlich im Unterricht behandelt hatten, wollte Herr Rüttgers mit uns zum Abschluss der Unterrichtsreihe das in der Nähe Hamburgs gelegene Bismarck-Museum besuchen. Dieses wurde in Aumühle im Ortsteil Friedrichsruh eröffnet, dort, wo Bismarck zu seiner Zeit ein Anwesen hatte und wo auch heute noch seine Nachkommen leben.
In Friedrichsruh angekommen wurden wir sehr nett von einem Museumspädagogen der Bismarck-Stiftung empfangen. Nach einer kurzen Einführung leitete er uns durch die Dauerausstellung des Museums. Hier konnten wir bereits Gelerntes wiederholen und merkten zu Herrn Rüttgers Freude, dass wir einiges behalten haben. Leider lief uns die Zeit davon, weshalb wir nicht die ganze Ausstellung sehen konnten – wir wollten schließlich auch noch das Bismarck-Mausoleum besichtigen. In einer kleinen Kirche sind Bismarck und seine Frau Johanna von Puttkamer in Sarkophagen bestattet. Wie der Museumspädagoge so schön sagte: »Näher kommt man an ihn nicht ran!«
Einen weiteren tiefen Einblick in Bismarcks Leben bekamen wir im zweiten Gebäude des Museums. Hier sind sehr viele Gegenstände, Gemälde und andere sehenswerte Exponate ausgestellt. Besonders eindrucksvoll ist das Originalgemälde Anton von Werners, das die Kaiserproklamation 1871 darstellt und ein Geschenk zu Bismarcks 70. Geburtstag war. Ebenso beeindruckend war das Arbeitszimmer des Reichskanzlers, das größtenteils original erhalten ist. Nach diesen interessanten Eindrücken fuhren wir zurück ins Hostel und stärkten uns für den Abend, den wir gemeinsam in einer Bar auf der Reeperbahn verbrachten.
Am Samstagvormittag spazierten wir durch die alte Speicherstadt, die uns viel über die Industrialisierung in der Hansestadt verriet, sowie entlang der Landungsbrücken am Hamburger Hafen bis hin zum alten Elbtunnel, der 1911 von Kaiser Wilhelm II. eröffnet wurde. Natürlich durchquerten wir den ca. 500 m langen Tunnel und wurden mit einem tollen Blick auf die Hamburger Skyline und die neue Elbphilharmonie belohnt. Im Anschluss betrachteten wir noch das größte Bismarck-Denkmal der Welt im Alten Elbpark, bevor wir in einem Café Pause machten. Nach etwas Freizeit ging es zurück zum Hostel und schließlich zum Bahnhof. Die Rückfahrt wurde mit Kartentricks von Leonard (die uns alle mächtig beeindruckten!) verkürzt. Müde und erschöpft, aber sehr zufrieden kamen wir gegen Mitternacht wieder in Köln an.
Hinter uns liegt eine Exkursion, die viel Spaß gemacht hat, viel Interessantes mit sich gebracht hat und vor allem ein gelungener Abschluss der Unterrichtsreihe zu einer der größten Persönlichkeiten der deutschen Geschichte, Otto von Bismarck, war. Wir hoffen, dass wir solche Exkursionen noch öfters mit Herrn Rüttgers oder anderen Lehrern unternehmen werden!
Ann-Kathrin Maubach, Q1