»Ich wüsste keine Schule, die Euch nicht um diesen Chor beneidet!« Dieser Satz aus dem Munde eines Professors für Popchorleitung an der Kölner Musikhochschule war natürlich eine geeignete Steilvorlage zu Beginn des Workshops der Ursula-Singers – einem der vier Chöre des Brühler St.-Ursula-Gymnasiums – mit Erik Sohn, der am 14. März im Gemeindesaal der evangelischen Johanneskirche stattfand.
Hochmotiviert durch die Tatsache, dass dieser bekannte Gesangslehrer auch die Wise Guys regelmäßig sängerisch betreut, hatten die Ursula-Singers in den Proben zuvor mit ihrem Leiter Ulrich Menke mehrere anspruchsvolle Nummern wie »Angels« von Robbie Williams und Queens »Don’t stop me now« auswendig vorbereitet.
So konnten sie sich viel intensiver auf die originellen Übemethoden einlassen, die Erik Sohn mit ihnen ausprobierte: Sie stellten sich zum Beispiel wie die olympischen Ringe angeordnet auf und lernten dabei, viel genauer aufeinander zu hören, indem man sich während des Singens gegenseitig beobachtete.
Ganz im Zentrum des Workshops, der vom Förderverein der Schule mitfinanziert wurde, stand die Frage, wie der Gesamtklang des Chores noch präsenter werden könne. Schnell wurde deutlich: Ohne innere Bewegung und einem durchgehend verspürten Puls geht da gar nichts. Also wurden die schwierigsten Passagen immer wieder mit Schrittfolgen aus dem Gospelbereich kombiniert, und plötzlich gelangen auch die »Angststellen« wie von selbst.
Und dass es beim Chorsingen um weit mehr als nur die richtigen Töne geht, wusste Erik Sohn, der selbst ausgebildeter Konzertsänger ist, natürlich auch zu vermitteln: »Wisst ihr eigentlich, was ihr da gerade singt?« Immer wieder mussten die Schüler herzhaft lachen über den Spiegel, der ihnen da von kompetenter Seite vorgehalten wurde. In die geplanten Konzerte des Chores dürfen die Musiker jetzt viel gelassener hineingehen.