Die Klasse 7c kam in den Genuss, ein eigenes Haus unter Anleitung von Dipl.-Ing. Architektur Anne Bonn als Modell zu bauen. Auch ihr Physiklehrer Ludger Schmidt und ihre Kunstlehrerin Eva-Maria Husten-Schwiede unterstützten die Schüler dabei mit viel Engagement. Gesponsert wurde diese Veranstaltung vom Förderverein unserer Schule.
Zur Einführung diente der Film »Nie wieder keine Ahnung von Architektur«. Darin werden die unterschiedlichen Stilepochen didaktisch anhand von Beispielen erklärt. Während des Sehens füllten die Schüler einen filmbegleitenden Fragebogen aus, in dem chronologisch von der Steinzeit bis zur Moderne zehn wichtige Gebäude hinsichtlich ihrer Form, Funktion und dem geschichtlichen Hintergrund abgefragt werden.
Als Aufgabe für die Projektwoche sollten die Schüler im Anschluss ein Do-it-yourself-Haus für 1–2 Personen im Maßstab 1:100 bauen. Ein chinesisches Öko-Wohnei auf Rädern, das der chinesische Architekt Dai Haifai für ca. € 730 baute, diente dabei als Anschauungsbeispiel. Mit einer kleinen Solarzelle ausgestattet, wird Strom für die einzige Glühbirne hergestellt. Im Inneren befindet sich ein Bett, das auch als Sofa genutzt werden kann sowie ein Wassertank mit einem kleinen Waschbecken. Das Ei besteht aus einer Stahlkonstruktion und ist mit Bambusholz und gewebten Matten verkleidet. Die Außenhülle bildet ein Gewebe mit Grassamen, das zur Wärmeisolierung des Raums und zur Stadtbegrünung dient.
Die Schüler sollten ihr Haus in einer einfachen aber ausdrucksstarken Grundform entwerfen, die ihren Bedürfnissen entspricht. Im Entwurf sollten Überlegungen zur Funktion (praktische und symbolische), Konstruktion (Bauweise und Material) und Form (geometrisch/organisch, modern/traditionell) berücksichtigt werden. Von drei entwickelten Ideen wurde die beste Entwurfsidee weiter detailliert ausgearbeitet und im Anschluss in einem Modell dargestellt. Einige Schüler und Schülerinnen bauten zu zweit ein Modell. In einem Wahlverfahren wurden die zwei besten Modelle (1 x 9 Stimmen, 1 x 8 Stimmen) von der Klasse prämiert. Den dritten Platz teilten sich acht Arbeiten mit jeweils zwei Stimmen. Einige davon sind nun in den Atriumvitrinen zu sehen.
Auch wenn einige Schüler die Filmauswertung zu lang fanden, hat die Woche allen Beteiligten viel Spaß gemacht. Am letzten Projekttag fand noch ein kleiner Rundgang durch Brühl statt, wobei denkwürdige Gebäude fotografiert und skizziert wurden. Eine einwöchige Ausstellung aller Modelle ist für Anfang Februar geplant.
Eva-Maria Husten-Schwiede