Mittlerweile ist diese freiwillige Wochenendexkursion in die Hauptstadt schon zu einer Tradition am St.-Ursula Gymnasium geworden. Aber in diesem Jahr im Januar waren die Ausmaße der Fahrt weitaus größer als gewöhnlich – durch den Doppeljahrgang freuten sich 80 Schüler und Schülerinnen sowie die drei begleitenden Lehrer Herr Maubach, Herr Meyer und Herr Dr. Scheja auf knapp drei Tage »Geschichte vor Ort«.
Nach der Anreise im Doppeldeckerbus am Donnerstag nach Schulschluss führte uns der erste Programmpunkt am Freitagvormittag in die Gedenkstätte des ehemaligen Gefängnisses der Staatssicherheit der DDR nach Berlin-Hohenschönhausen. Zeitzeugen führten die Schülerinnen und Schüler durch den Zellentrakt, den Sanitätsbereich oder die Verhörzimmer und erzählten in beeindruckender Weise ihre ganz persönlichen Lebensgeschichten aus der DDR. Intensiver kann Geschichte nicht vermittelt werden! Der Nachmittag stand dann ganz im Zeichen der Politik. Der Besuch der Aussichtskuppel der Reichstagsgebäude vermittelte einen grandiosen Ausblick über die Metropole – trotz eisiger Winde im Inneren.
Am Samstag führte uns der Weg über »Unter den Linden« ins Deutsche Historische Museum. In der Dauerausstellung zur deutschen Geschichte fanden sich so einige Exponate, welche sonst nur von Abbildungen aus dem Schulbuch bekannt sind. Am Nachmittag stand der Besuch des Dokumentationszentrums »Topographie des Terrors« im Dritten Reich im Mittelpunkt der Programmplanung. Auf dem Weg dort hin wurden noch schnell Fotos am bekannten Checkpoint Charlie geschossen.
Auch in der »Freizeit« gab es genügend Möglichkeiten für persönliche Erkundigungen: Das KaDeWe konnte sich über Besucher freuen; der »Bendlerblock« war ein weiteres lohnendes Ziel und auch die Architektur des Hauptbahnhofes lud zum Staunen ein sowie die Weltzeituhr auf dem »Alex«. Dank der großzügigen Unterstützung durch den Förderverein unserer Schule, konnten die Schülerinnen und Schüler über ein 48-Stunden-Ticket für den Berliner Nahverkehr verfügen und somit auch »auf eigene Faust« mobil sein.
Das Hotel4Youth Am Mauerpark an der Bernauer Straße war günstig gelegen, um an den Abenden die nahe gelegenen Kneipen, Cafés und Clubs im Bezirk Prenzlauer Berg »unsicher zu machen« – diese boten genügend Möglichkeiten, die Tage in lockerer und humorvoller Atmosphäre ausklingen zu lassen. »Berlin: immer eine Reise wert« – und eine gelungene Fahrt!
Daniel Meyer