Im Frühjahr 2024 führte Frau Hundenborn mit der Klasse 9b in Kooperation mit der Stadt Brühl und auf Vorschlag der Schülerinnen und Schüler ein Kunstprojekt zum Thema »Gleichberechtigung« auf der Überführung der Linie 18 über die K7 durch. Die Lernenden beschäftigten sich im Rahmen des Unterrichtsvorhabens »Zweckbestimmte Zeichen und Zeichengefüge« im Kunstunterricht mit Schriftzeichen als ungegenständliche Zeichen, die sie durch das Verdrehen, Dehnen, Verzerren, Überschneiden, Verschachteln, Umgestalten, Zersprengen und Formieren wie flächige oder flachplastische Formen – wie Objekte – behandelten. In Kleingruppen entwarf die Klasse Schriftzeichen und Schriftzüge, die sie auf die von der Stadt Brühl zum »wilden Sprayen« freigegebenen Wände der Überführung sprühten. Jede Kleingruppe gestaltete ein großformatiges Wandbild (Piece) mit Schriftzug, figurativen Gestaltungselementen sowie Outlines und setzte sich mit den von der Klasse als bedeutsam erachteten Themenschwerpunkten und Werten auseinander. Splash-Effekte, Bubbles, 3-D-Effekte, Style und Wild-Style waren freigestellt. Abschließend signierten die Schülerinnen und Schüler ihr Wandbild mit dem Namen der Sprüher-Crew (Tag). So entstanden sieben Graffiti zu verschiedenen, inhaltlich anspruchsvollen Unterthemen (z. B. »Wir leben in einer Welt«, Brückenbauen als Möglichkeit der Verbindung zwischen Menschen, Weiblichkeit/Bodyshaming und Feminismus, Menschlichkeit, Gleichstellung von Mann und Frau, gegen Rassismus und zum Themenkomplex der fehlenden (Gleich-)Behandlung von Nutz- und Haustieren) und damit ein künstlerischer Prozess im Kräftefeld zwischen Subkultur und Avantgarde.
(Hun)