Schülerinnen und Schüler fast aller Jahrgangsstufen des Erzbischöflichen St.-Ursula-Gymnasiums nahmen im Frühjahr mit beeindruckenden Erfolgen am Regional-, Landes- und Bundeswettbewerb »Jugend musiziert« teil, einem Projekt der kulturellen Jugendbildung, das unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht.
Der jährlich stattfindende Wettbewerb bietet jungen Musiker/‑innen die Gelegenheit, solo oder im Ensemble ihr musikalisches Können der Öffentlichkeit zu zeigen und sich einer fachkundigen Jury zu präsentieren. Die Schülerinnen und Schüler legten für ihren Wettbewerbsbeitrag ein vielfältiges Programm fest, das innerhalb einer von den Veranstaltern vorgegebenen Auftrittszeit zwischen 6 und 20 Minuten vorzuspielen ist. Die anspruchsvollen Vorgaben und Empfehlungen für die Wettbewerbsteilnahme beziehen sich auf die Epochen- und Instrumentenvielfalt, stilistische Abwechslung sowie eine Kombination schneller und langsamer Teile.
So überzeugten die Schüler/-innen mit der künstlerischen Qualität ihrer Interpretation und ausgewählten Stücken aus Renaissance, Barock, Klassik, Romantik, den 50er-Jahren sowie der Neuen Musik, die zwischen ca. 1950 und heute komponiert wurde. Während der Schüler Gregor Thelen (li., Klasse 6c) die Juroren u. a. mit Stücken von Johann Sebastian Bach (Menuett aus der Suite in h-Moll) und Brian Bonsor (Nice ’n Easy) überzeugte, beeindruckten die Geschwister Nicola und Caterina La Fata aus den Klassen 6c und 7c u. a. mit einer Sonate von Mozart, während Kolja Arnold (Klasse 8c), der sich bereits auf den Bundeswettbewerb vorbereitet, u. a. ein Stück aus den »four short pieces« von Howard Ferguson darbot. Melissa Hagelstein aus der Klasse 6b entschied sich gemeinsam mit ihrer Klavierlehrerin für die »schönsten Stücke«, u. a. einem Mädchentanz aus dem Ballett »Gayaneh« von Aram Chatschaturjan.
Die Schülerinnen und Schüler der Altersgruppen I und II nahmen am Regionalwettbewerb des Rhein-Erft-Kreises teil, der am 20. und 21. März aus gesundheitlichen Gründen zum ersten Mal als Video-Wettbewerb stattfand. Ihre Wettbewerbsbeiträge reichten die Teilnehmer/-innen digital bei der Musikschule ein, die den Wettbewerb in der entsprechenden Kategorie ausrichtete. Alle Schülerinnen und Schüler, die eine Erstplatzierung mit Weiterleitung erreicht haben, dürfen sich dem Wettbewerb auf Landesebene stellen, der im Mai 2021 stattfinden wird. Die Veranstalter erhoffen sich einen Wettbewerb mit Publikum; falls dies nicht möglich sein sollte, wird auch der Landes- und Bundeswettbewerb über die Einreichung und Bewertung von Videos stattfinden. Aus Gründen der aktuellen Gefährdung durch die Pandemie und den damit verbundenen Schutzbestimmungen musste der Regionalwettbewerb der Altersgruppen III bis VII abgesagt werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten daher sofort am 58. Landeswettbewerb NRW teilnehmen, der am 12. März ebenfalls als Video-Wettbewerb durchgeführt wurde.
Wettbewerbsbeiträge wurden auf einem USB-Stick eingereicht, wobei es untersagt war, die Videos innerhalb eines Satzes zu schneiden. Diese neuen Bestimmungen waren für die Schülerinnen und Schüler mit zahlreichen Herausforderungen verbunden, die ganz unterschiedliche Einschätzungen und Reaktionen hervorriefen: Positiv merkten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an, dass man sehr viele Durchgänge aufnehmen konnte, um sich dann den besten auszusuchen; kritisch wurde die Vergleichbarkeit der Videos gesehen sowie das technische Equipment, welches nicht jedem Teilnehmer in gleicher Qualität zur Verfügung stand. Alle Schülerinnen und Schüler bedauerten jedoch, dass man sich die Beiträge der Mitschüler/‑innen nicht anhören konnte und auf die Begegnung mit anderen musikbegeisterten Jugendlichen sowie das Jurygespräch mit wichtigen Tipps und Hinweisen für die weitere Vorbereitung verzichten musste. Sarah Moritz und Tessa Bökamp (MEG) betonen: »Gerade in dieser schweren Corona-Zeit war es schön, wenigstens diesen sozialen Kontakt zu haben und gemeinsam zu üben. Das hat uns Spaß gemacht und die schwierige Zeit ein wenig vergessen lassen.«
Wir gratulieren Jakob Arnold (Klasse 5c, Violoncello), Melissa Hagelstein (Klasse 6b, Klavier), Nicola La Fata (Klasse 6c, Klavier), Gregor Thelen (Klasse 6c, Blockflöte und Querflöte), Caterina La Fata (Klasse 7c, Violine), Leonie Müller (EF, Horn), Ina Thierkopf (Q2, Trompete) und Sarah Moritz (Q2, Klavier) zu ihren Erfolgen beim Regional- und Landeswettbewerb »Jugend musiziert«!
Besonders gratulieren wir Kolja Arnold (Klasse 8c, Klarinette) zum 1. Preis im Bundeswettbewerb – er ist damit Bundessieger! – und Helene Caspar (EF, Klarinette) zum 2. Preis im Bundeswettbewerb!
Einen spannenden Einblick in die Wettbewerbsbeiträge bietet die Kunst- und Musikschule Brühl, welche hier die Videos ihrer Schülerinnen und Schüler veröffentlicht hat.
(Hun)
Weiterführende Links:
Wettbewerb »Jugend musiziert«
Ergebnisse des Regional- und Landeswettbewerbs Rhein-Erft
Ergebnisse des Bundeswettbewerbs