Dass 14 Schülerinnen und Schüler keine Lust haben, am nächsten Tag in die Schule zu gehen, soll ja schon mal vorkommen. Aber dazu noch zwei Lehrer, die am liebsten ihren Job für einen Tag aufgeben würden? So ging es unserer Gruppe, nachdem wir aus Ungarn wieder zurück am Kölner Flughafen gelandet waren und am liebsten eigentlich noch gar nicht zurück wollten nach einer tollen Woche in Szeged und Budapest.
Am Donnerstag, den 20. September, trafen wir uns alles andere als ausgeschlafen um fünf Uhr morgens am Flughafen Köln-Bonn, um nach Ungarn aufzubrechen. In Budapest begrüßte unsere Gruppe, die aus 14 Schülerinnen und Schülern der Stufe 10 und unseren Lehrer Frau Kaiser und Herr Bräutigam bestand, ein verregneter, grauer Himmel. Auch in Szeged, wohin wir mit dem Zug von Budapest aus gelangten, erlebte die Stadt in Nähe der serbischen Grenze gerade ihren ersten Regentag nach einem richtig trockenen Sommer. Angekommen in unserer Partnerschule, einem von Piaristen geführten Gymnasium, haben wir das Wetter erst einmal vergessen. Wir lernten unsere Austauschpartner das erste Mal live kennen und bekamen eine Führung durch die Schule. Es sollte aber nur bei einen Tag Regen bleiben, denn ab dem nächsten Tag, an dem wir morgens Szeged auf einer Stadtrallye kennen lernten, hatten wir eine Woche Sommer bei strahlendem Sonnenschein. Ab Freitagnachmittag blieben wir dann das Wochenende bei unseren Gastfamilien, viele in der Stadt, aber einige auch bei Internatsschülern in Serbien oder in ganz anderen Teilen Ungarns. Die Tage verbrachten wir z. T. alleine mit unseren Austauschpartnern oder auch in größeren Gruppen mit mehreren zusammen u. a. im Haus des Bürgermeisters, auf dem Weinfest, beim Paintball oder Bowling. Montag sahen wir uns alle wieder beim Unterrichtsbesuch in der Schule und nachmittags im Aquapark. Am Abend mussten wir dann auch leider schon wieder Abschied von Szeged nehmen – ganz herzlich zunächst von der ganzen Gruppe bei einem tollen Buffet und original Baumkuchen in der Schule und später dann zu Hause von unserer Gastfamilie.
Am Ende der Woche erwartete uns ein weiterer Höhepunkt, auf den wir uns schon lange gefreut hatten. Nur mit unserer Gruppe ging es weiter nach Budapest. Frau Kaiser und Herr Bräutigam erwiesen sich als tolle Stadtführer und zeigten uns in zwei Tagen bei traumhaftem Wetter die wunderschöne Hauptstadt an der Donau. Zusätzlich erhielten wir zwei Führungen im Parlament und im Haus des Terrors, einer Gedenkstätte an die Verbrechen der Nazis und später der Kommunisten in Ungarn. Am Mittwochabend mussten wir uns dann wirklich von Ungarn verabschieden. Nachdem wir unsere Koffer aus dem Hotel geholt hatten, ging es zurück mit dem Flieger nach Köln, wo wir dann – sehr müde wie vor einer Woche – ankamen, aber mit vielen Erinnerungen an eine ganz tolle Woche im Gepäck. Kein Wunder, dass da keiner zurück in den Schulalltag wollte.
Liebe Ungarn, liebe Frau Kaiser und Herr Bräutigam, vielen Dank für diese tolle Woche! Und an alle Neuner: Meldet Euch unbedingt für nächstes Jahr an!
Im April dürfen wir dann unsere Austauschschüler bei uns begrüßen …
Thomas Spinrath