Dieser Frage stellten sich die Schülerinnen und Schüler des Philosophie-Grundkurses der EF, als sie am 06.06.2018 unter der Leitung von Frau Gonzalez Gerndt die Phil.Cologne besuchten. Die Phil.Cologne ist ein internationales Festival für Philosophie, das seit 2013 jährlich in Köln stattfindet.
In der besonders für Schülerinnen und Schüler vorbereiteten Veranstaltung half der Züricher Philosoph Yves Bossart den Gästen auf die Spur zu der schwierigen Frage nach der Identität. Ist sie eine Illusion? Gibt es vielleicht gar kein Kontinuum, das alle Bewusstseinszustände meines Lebens verbindet? Schließlich ist die Erinnerung auch nicht kontinuierlich. Sie verändert sich im Laufe meines Lebens. Oder gibt es wesentliche Kriterien, die bei aller Veränderung erhalten bleiben und Identität stiften?
Ein launiges Zeichentrick-Video über Theseus Schiff brach schnell das Eis. Die Schülerinnen und Schüler nahmen Stellung, widersprachen sich und fragten nach.
Philosophieren – so Bossert – sei wie Schwimmen, man lerne es nicht durch zuhören, sondern nur durch praktizieren. So gelang es dem Moderator, der Gruppe wesentliche Anregungen zu geben und sie immer wieder ins Gespräch zu holen.
Stimmen der Teilnehmer:
»Ich fand es sehr interessant zuzuhören, aber schwierig mich einzubringen, weil so unterschiedliche Ansichten geäußert wurden.«
»Ziemlich interessant! Am beeindruckendsten fand ich den Hinweis zu der Vorstellung, wie ein Individuum im Bewusstsein seiner Freiheit sich möglichst unabhängig entfaltet, indem es tut, was es wirklich will, und dabei immer toller wird. Dass das eben auch eine gesellschaftlich und medial geprägte Idealvorstellung ist, die uns vielleicht gar nicht entspricht.«
Frau Gonzalez Gerndt: »Es ist schön zu sehen, dass sich unsere Schülerinnen und Schüler der EF, die im ersten Jahr Philosophie haben, zum Teil mutig und lebendig in die Diskussion einbringen. Es ist nicht einfach, in einem großen Saal ein Mikrofon in die Hand zu nehmen und vor einem Profi-Philosophen und ca. 200 Teilnehmern laut zu denken.«