Am Dienstag, dem 29. Mai 2018, starteten die Schülerinnen und Schüler der katholischen Religionsgruppe aus den Klassen 7d und 7e unter Leitung von Herrn Heinemann und Frau Breuer um 12 Uhr statt in die Mittagspause zu einem 11 km langen Solidaritätsmarsch durch das Seengebiet der Ville.
Für ihre Anstrengung – denn die Sonne legte sich kräftig ins Zeug und alle schwitzten ordentlich – ließen sich die Teilnehmer von Verwandten, Freunden und Nachbarn mit »Kilometergeld« sponsern zugunsten eines von den Schülerinnen und Schülern ausgewählten Misereor-Projektes in Guraghe/Äthiopien. Das dortige Attat Hospital ist für eine Million Menschen die einzige Klinik im Umkreis von fast 100 Kilometern und hat hohes Ansehen in der Bevölkerung. In den umliegenden Dörfern organisiert das Krankenhaus Erste Hilfe, Gesundheitsaufklärung und ein Trinkwasserprogramm und hilft so dabei, die hygienische Situation der Menschen zu verbessern und viele, in ärmeren Ländern oft tödlich verlaufende Krankheiten gar nicht erst entstehen zu lassen.
Auch die Klasse 7a mit ihrer Klassenlehrerin Frau Hermanns und ebenfalls Herrn Heinemann als Begleiter führte am 19. Juni 2018 einen solchen Solidaritätsmarsch durch. Die Sponsorengelder gehen in diesem Fall an ein von den Schülern ausgewähltes Misereor-Doppelprojekt in Guatemala und El Salvador, wo die arme Bevölkerung durch eine Gesundheitspastoral unterstützt werden soll. Die Ausbildung von Gesundheitsberatern mit Kenntnissen in alternativen Heilmethoden und Naturmedizin soll dabei ein erster Schritt sein, da Krankenhäuser und Ärzte für die meisten Bewohner der ländlichen Gegenden unerreichbar sind.
Die Aktionen der 7er erwuchsen aus einer Unterrichtsreihe über Propheten, die nach alttestamentlichem Vorbild sehen bzw. sahen, was in Welt und Gesellschaft nicht dem Willen Gottes von einem guten und gerechten Miteinander der Menschen entsprach und versuchten, die Menschen zur Umkehr zu bewegen und die Welt zum Guten hin zu verändern.
Propheten und prophetisches Wirken gab es aber nicht nur in der Vergangenheit, sondern gibt es auch heute noch. So wollen die Schülerinnen und Schüler heute selber »prophetisch« wirken, indem sie
- wahrnehmen, wo etwas nicht gerecht ist (z. B. die gute medizinische Versorgung bei uns im Vergleich zu Äthiopien),
- darauf hinweisen und
- sich um Verbesserung selbst bemühen.
Ein erster Schritt dabei und ein gutes Beispiel soll der hier beschriebene Solidaritätsmarsch sein.
Zurzeit sammeln die Schülerinnen und Schüler ihre Sponsorengelder ein und rechnen mit etwa € 900!
P. Heinemann